Mit dem Motto „Junge Menschen fürs Leben stärken“ aktiviert und engagiert sich der Lions Club bekanntermaßen in vielen Projekten hier in Weinheim. Viele davon sind schon seit Jahren etabliert sind und können vom gesellschaftlichen Engagement des Clubs zeugen. Mit einem Teil des zur Verfügung stehenden Budgets engagiert sich der Club nun aber auch außerhalb Weinheims: In Afrika, genauer in Tansania.
Wir kam es dazu? Der Präsident des Clubs, Torten Nesselhauf, hatte vor einiger Zeit als Schulleiter der Hans-Freudenberg-Schule Kontakt zum Hilfsprojekt „Partnerschaft für Afrika“. Dieses hatte dann die Schule mit dem Erlös des Weihnachtskaffees unterstützt. Die ehrliche Art und Berichterstattung, wie und wo das gespendete Geld einsetzt wird, was damit vor Ort vorangebracht wird, brachte ihn auf die Idee, dieses Projekt zu unterstützen und er hatte die Gründerin Frau Heidenhof zu einem Gastvortrag im Club eingeladen.
Aber was genau ist denn nun dieses Hilfsprojekt? Eine erste Spendenakquise zur Förderung eines Entwicklungsprojekts in Afrika begann in 2005 auf Initiative von Friederike Heidenhof nach einer mehrmonatigen Beratertätigkeit in Tansania. Der Anlass: Die HIV/AIDS-Epidemie hat in Tansania fast eine ganze Elterngeneration getroffen und viele Waisenkinder hinterlassen, für die der Staat nicht sorgen kann. Die drohende Verwahrlosung solcher Kinder und Jugendlichen erhöht zudem das Risiko einer Destabilisierung einer Gesellschaft, denn solche Kinder sind besonders anfällig für Kriminalität und Prostitution, Radikalisierung oder Flucht. Kernziel des Projektes ist die finanzielle und personelle Unterstützung durch Bildung und Hilfe zur Selbsthilfe eine nächste Generation als Stütze einer neuen, gestärkten Gesellschaft aufzubauen. So wird gegen Fluchtursachen und Radikalisierung, zwei der größten Probleme der heutigen Zeit gerade in Afrika, gearbeitet. Tansania ist politisch ein relativ stabiles Land im ostafrikanischen Raum, liegt aber in einer Region mit destabilisierenden Einflüssen in den Nachbarländern wie bürgerkriegsähnliche Bereiche im Kongo, Terrormilizen in Somalia, Flüchtende aus Burundi und Kongo in Lagern an den Grenzen.
Das Hilfsprojekt „Partnerschaft für Afrika“ wird mit den Projektpartnern Living Water Children Center (LWCC) und dem Canaan Center bzw. der katholischen Erzdiözese in bzw. bei der Großstadt Arusha, die im Nord-Osten von Tansania liegt, realisiert. Mit den Spendengeldern werden Infrastrukturprojekte wie Waisenhäuser, Schulen und Jugendeinrichtungen und individuell Schulgelder, Ausbildungskosten, Stipendien, Praktika und Seminare gefördert sowie Kinder aus akuter, lebensbedrohlicher Not gerettet und sicher untergebracht.
